Ebenso wie wir in unserem Leben einige große Anschaffungen machen, trennen wir uns auch von so manchen. Bei kleineren Dingen kein Problem – Beim Verkauf einer Immobilie oder eines Autos wird aber die sogenannte Veräußerungsanzeige fällig.
Das klingt zunächst sehr formell und aufwändig – mit unserer Hilfe wird die Veräußerungsanzeige zum Kinderspiel. Wir klären zunächst alle wichtigen Grundlagen und informieren Sie dann über Fehlerquellen und alle Details.
Was ist eine Veräußerungsanzeige?
Eine Veräußerungsanzeige informiert die zuständige Behörde über den Verkauf eines Fahrzeugs oder eines Grundstücks. Die Anzeige dokumentiert somit den Eigentumswechsel. Es ist notwendig, eine Veräußerungsanzeige beim Verkauf zu erstellen.
Für die Veräußerungsanzeige ist der Verkäufer zuständig, der Käufer muss lediglich die Daten prüfen und unterschreiben.
Gut zu wissen!
Eine Veräußerungsanzeige ist nichts weiter als eine Verkaufsmitteilung oder auch Verkaufsbescheinigung.
Warum ist eine Veräußerungsanzeige wichtig?
Eine Veräußerungsanzeige ist wichtig, um Klarheit über das Eigentum zu schaffen. Der neue Eigentümer wird in einem Register vermerkt und der Eigentumswechsel festgehalten.
Durch die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen und den offiziellen Eintrag des neuen Besitzers wird Streitigkeiten vorgebeugt. Die Verantwortlichkeit, beispielsweise für ein Fahrzeug, wird dokumentiert und die entsprechenden Rechte und Pflichten sind klar.
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Veräußerungsanzeige bei Autos
Wenn Sie Ihr Auto verkaufen, müssen Sie eine Veräußerungsanzeige bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle machen. Die Zulassungsstelle informiert die Behörde über den Verkauf und der Käufer wird als Fahrzeughalter registriert.
Die Kfz-Veräußerungsanzeige sollte unverzüglich nach Abschluss des Kaufvertrags eingereicht werden, um Komplikationen zu vermeiden. Am besten lassen Sie die Veräußerungsanzeige digital vom Käufer unterzeichnen und senden Sie nach Abschluss des Kaufvertrages direkt an die Zulassungsstelle und die Versicherung.
Ein Beispiel zu Veranschaulichung:
Sie verkaufen Ihr Auto am 31. Mai und halten dies in einer Veräußerungsanzeige fest. Diese liegt der entsprechenden Behörde sowie Ihrer Versicherung vor. Am 15. Juni geschieht ein Unfall, in welchen dieses Auto verwickelt ist. Da Sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr der Besitzer waren, sind Sie dank der Dokumentation auch nicht in Haftungsfragen involviert.
Sollten Sie die Verkaufsmitteilung nicht machen, zahlen Sie außerdem weiter Kfz-Steuer und die Kfz-Haftpflichtversicherung.
Sie können sich auch nicht darauf verlassen, dass der Käufer die Zulassung selbst erledigt und Sie fein raus sind: Geschieht dies nämlich nicht, bleibt das Fahrzeug auf Ihren Namen zugelassen. Mahnungen erreichen Sie ebenso wie Bußgeldbescheide für Falschparken – oder eben einen Unfall.
Ausnahmen: Wann keine Veräußerungsanzeige notwendig ist
Sie haben bereits ein Auto verkauft und damals keine Veräußerungsanzeige erstellt? Vielleicht war einer der folgenden Szenarien eingetreten:
- Der Käufer hat die neue Zulassungsbescheinigung bereits beantragt.
- Sie haben das Auto als Verkäufer bereits bei der Zulassungsstelle abgemeldet und dann verkauft.
- Das Auto soll verschrottet werden und der zuständige Betrieb hat bereits einen Verwertungsnachweis an die Behörde gesendet.
Es gibt somit Fälle, in denen Sie sich den Aufwand einer Veräußerungsanzeige sparen können.
Inhalt und Vorlage einer Veräußerungsanzeige für Autos
Eine Veräußerungsanzeige muss keiner bestimmten Form entsprechen, sie muss aber die richtigen Inhalte haben. Mit den grundlegenden, wichtigen Informationen sichern Sie den Eigentumswechsel rechtlich ab.
Folgende Informationen sollten unbedingt in einer Veräußerungsanzeige oder Verkaufsmitteilung stehen:
- Daten des Verkäufers mit Namen, Adresse, Personalausweisnummer und Kontaktdaten
- Daten des Käufers mit Namen, Adresse und Kontaktdaten
- Fahrzeugdetails wie Marke und Modell, Fahrzeug-Identifikationsnummer, Kennzeichen, Erstzulassungsdatum, Kilometerstand, Farbe
- Verkaufsinformationen wie Datum, Verkaufspreis
- Bestätigung des Käufers über Erhalt der 2 Zulassungsbescheinigungen
- Bestätigung über Erhalt der Bescheinigung der letzten Hauptuntersuchung
- Unterschriften beider Parteien
Wenn Sie als Verkäufer die Veräußerungsanzeige digital erstellen und per Mail an die Zulassungsstelle und Versicherer schicken
Veräußerungsanzeige bei Immobilien und Grundstücken
Auch beim Verkauf einer Immobilie oder eines Grundstücks muss eine Veräußerungsanzeige gemacht werden. Sie wird häufig im gleichen Vorgang wie der Kaufvertrag beim Notar erstellt. Dieser legt die Anzeige dem Finanzamt vor.
Die Veräußerungsanzeige bei Immobilien ist Voraussetzung für die korrekte Eintragung im Grundbuch. Außerdem sorgt die Anzeige für die Rechtswirksamkeit des Verkaufs. Die Auflassungsvormerkung sollte vom Notar vermerkt werden, damit das Grundstück nicht an Dritte verkauft werden kann.
Sie finden Veräußerungsanzeigen auf den Seiten der zuständigen Behörden – oder können sie einfach selbst verfassen. Es ist keine Form vorgegeben, die Veräußerungsanzeige sollte aber notariell beurkundet werden.
Inhalt einer Veräußerungsanzeige für Immobilien und Grundstücke
Um wirksam zu sein, muss eine Veräußerungsanzeige die wichtigsten Daten zum Kauf enthalten. Diese sind in der Regel:
- Daten des Verkäufers und Käufers: Vollständiger Name und Adresse
- Beschreibung der Immobilie: Detaillierte Angaben zur Immobilie
- Kaufpreis und Zahlungsbedingungen: Alle Konditionen rund um Zahlungen
- Datum der notariellen Beurkundung: Datum und Ort der Beurkundung sowie der Name des Notars
Häufige Fehler bei der Veräußerungsanzeige
Wenn es um eine so wichtige Angelegenheit wie den Verkauf eines Autos oder einer Immobilie geht, sollten Sie sehr sorgfältig vorgehen. Wenn Ihnen ein Fehler unterläuft, kann das teuer werden. Wir haben die Fallstricke identifiziert:
- Falsche oder fehlende Daten des Käufers: Überprüfen Sie immer die Identität des Käufers und brechen Sie lieber den Verkaufsvorgang ab, wenn Sie unsicher sind.
- Verzögerung der Einreichung: Schicken Sie die Veräußerungsanzeige schnellstmöglich an die entsprechenden Stellen, um Probleme und Kosten zu vermeiden.
- Fehlende Unterschrift: Die Veräußerungsanzeige muss von beiden Parteien unterschrieben werden.
- Missachtung der steuerlichen Pflichten: Insbesondere beim Verkauf von Immobilien sollten Sie sich genau informieren und die Zahlungen leisten.
- Unzureichende Dokumentation: Haben Sie am besten schon vor Verkauf alle benötigten Unterlagen parat.
Wenn Sie bestimmte Dinge beachten und sich gut vorbereiten, ist der Verkauf von Autos und Immobilien unkompliziert.
Die häufigsten Fragen rund um die Veräußerungsanzeige
- Wo muss eine Veräußerungsanzeige für ein Fahrzeug hingeschickt werden?
Als Verkäufer müssen Sie die Veräußerungsanzeige unverzüglich an die zuständige Zulassungsstelle sowie Ihren Kfz-Haftpflichtversicherer schicken. Nur so können Sie sicher gehen, dass Sie nicht mehr für Ordnungswidrigkeiten in Zusammenhang mit dem Fahrzeug haften. Wir empfehlen den elektronischen Versand.
- Was bringt eine Veräußerungsanzeige?
Eine Veräußerungsanzeige informiert die zuständigen Stellen über den Verkauf eines Fahrzeugs (Fahrzeugveräußerung) oder einer Immobilie (Immobilienveräußerung). Sie enthält alle wichtigen Informationen zum Verkauf.
Dieses Dokument wird nur zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt. Wir übernehmen weder eine Garantie für deren Vollständigkeit noch für deren Aktualität im Hinblick auf die geltenden Vorschriften. Schließlich ist dieses kein Ersatz für eine Rechtsberatung.